Aufgabe unseres Büros ist es, die Erkenntnisse aus verschiedenen Wissenschaften zusammenzuführen und damit neues Wissen zu generieren, das uns helfen kann, die Krisen und die Komplexität unserer modernen Welt besser zu verstehen und Lösungen zu finden, wie wir damit umgehen können.
Für Unternehmen und Konferenzen biete ich neben Beratungstätigkeiten interdisziplinäre Vorträge zu ausgewählten Themen sowie die inhaltliche Organisation von Konferenzen und Symposien an. So organisierte ich im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Neues Denken“ in der Bildungsakademie Waldhof in Freiburg mehrere 2-tägige Symposien mit unterschiedlichen Rednern zu grundsätzlichen Themen und hielt dort jeweils die Eingangsvorträge. Mir ging es dabei darum, wichtige Themen aus mehreren Gesichtspunkten heraus zu untersuchen.
Mehr zu den bisherigen Symposien:
Grundlage aller Vorträge sind Informationen zu den Naturgesetzen, die uns beherrschen, auch wenn wir das selten wahrnehmen. Es ist aber wesentlich einfacher, mit den Gesetzen der Natur erfolgreich zu sein als gegen sie.
Dazu müssen wir die Gesetze der Natur genauer studieren und sie so nehmen, wie sie wirklich sind - und nicht, wie wir sie gerne hätten (nämlich mit linearen Kausalitäten). Im nächsten Schritt gilt es dann, interdisziplinär die großen Zusammenhänge zu erkennen, wenn wir die hohe Komplexität und Instabilität unserer modernen Gesellschaft verstehen und in ihr bestehen und erfolgreich sein wollen. Neben dem Erkennen von Impulszuständen und den systemtheoretischen Erkenntnissen zu chaordischen Systemen und logischen Inseln gehören dazu Ergebnisse aus der Evolutions- und der Spieltheorie.
Wollen wir also erfolgreich sein, müssen wir die Rollen von Mutation, Adaption, Konkurrenz- und Kooperationsfähigkeit und Nachhaltigkeit besser verstehen. Dann werden wir erkennen, dass nicht wir die Welt beherrschen, sondern wir Naturgesetzen unterliegen, die uns nun, da ein tipping point überschritten wurde und die Systemgrenzen unseres Planeten wirken, zwingen werden, neu zu denken und neue Strategien zu entwickeln.
(Referenzen auf Anfrage)
Diese Vorträge beschäftigen sich u.a. mit den Grundlagen von chaordischen Systemen und fassen die Erkenntnisse aus „Wie funktioniert die Welt?“ (s.o.) zusammen, um dieses Wissen dann auf unser ökonomisches System anzuwenden. Erklärt wird unser Schuldgeldsystem und wie sich - zusammen mit Evolutionszwängen - daraus ein Wachstumsdruck für die Wirtschaft ergibt. Eine wesentliche Rolle spielt in der Folge der mehrfach erwähnte tipping point, der intensiv incl. der veränderten Spielregeln diskutiert wird und sich - neben der daraus resultierenden Steigerung von Komplexität und Instabilität - besonders im Paradoxon der Spielregeln der Ökonomik (s. Bild) zeigt.
Unsere Systemgrenzen behindern längst weiteres Wachstum, die Geldmenge übersteigt bei weitem die Realökonomie mit dem Resultat zunehmender Spekulation. Im Finanzsystem drohen physikalisch zwei Entwicklungen, entweder bildet sich ein „Schwarzes Loch“ (Geld verschwindet durch Unternehmens- bzw. Bankpleiten bzw. durch eine Währungsreform) oder es unterliegt der Entropie in Form hoher Inflation (s. Bild). In diesem Zusammenhang wird auch das System der Euro-Währung unter spieltheoretischen Aspekten (Target2 etc.) analysiert. Es sind diese Analysen, die zeigen, dass nur eine Änderung des Finanz- und Wirtschaftssystems zur Wiedererlangung von Stabilität führen kann. Sollte - wie zu erwarten - keine Änderung durchführbar sein, werden Plan-B- und Resilienz-Strategien wichtig werden.
(Referenzen auf Anfrage)
Derzeit sehr aktuell ist das Thema Resilienz, zu dem auch ein erster Workshop entwickelt wurde. Die Aspekte Vulnerabilität, Suffizienz, Subsistenz und Flexibilität dienen als Planungsgrundlage für einzelne Entscheidungsbereiche von Unternehmen, um Strategien zur Steigerung der Resilienz zu entwickeln.
Radikale Innovationen, das sind Innovationen im „blue ocean“, die wirklich etwas völlig Neues in die Welt bringen, zeichnen sich in ihrer Entwicklung durch 3 Phasen aus, die zwischen Konvergenz (intensives rationales Denken) und Divergenz (Phase der irrationalen Entspannung) schwingen.
Diese 3 Phasen sind Grundlage jeder bewussten Kreativität. Kreativität alleine reicht aber nicht, es braucht im Anschluss Pedanten zur Vervollkommnung und Manager und Entrepeneure, die diese Innovation in die Welt bringen. Selbst das reicht heute oft nicht mehr, da sich der Markt von einem Anbietermarkt zu einem Nachfragermarkt entwickelt hat. Es gilt daher, Resonanzen im Markt zu finden und diese anzusteuern. Dies führt zu einem neuen Phänomen, zur strategischen Innovation. (Referenzen auf Anfrage)
Dr. Michael Harder, im Oktober 2020